Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Neurodermitis

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Neurodermitis
Wissenswertes zu Neurodermitis

Unter dem Punkt Wissenswertes finden Sie ein Glossar, in welchem wichtige Begriffe z. B. zur Entstehung und Diagnose von Neurodermitis erklärt werden, auch verschiedene Therapieansätze werden erwähnt. Des Weiteren werden nicht nur medizinische Fachbegriffe erläutert, sondern auch biochemische Details des Stoffwechsels verdeutlicht.

Wissenswertes zu Neurodermitis

Allergen

Bezeichnung für ein Antigen, das eine allergische Reaktion auslöst. Dazu gehören u. a. Eiweiße in Pflanzenpollen, Tierhaare und -schuppen sowie diverse Nahrungsmittel.

Antigen

Substanz, die vom Organismus als fremd erkannt wird und daraufhin eine spezifische Immunantwort auslöst.

Antihistaminika

Antihistaminika hemmen das Histamin, welches für eine allergische/entzündliche Reaktion verantwortlich ist.

Delta-6-Desaturase

Dieses Enzym wandelt die mit der Nahrung aufgenommene Linolsäure in Gamma-Linolensäure um, welche ein Bestandteil des Körperfetts ist.

Ekzem

Bei einem Ekzem handelt es sich um eine nichtinfektiöse Entzündungsreaktion der Haut.

Filaggrin

Das Filaggrin ist wahrscheinlich mitverantwortlich für die Aufrechterhaltung des Hautschutzmantels.

Glukokortikoid

Glukokortikoide zählen zu den Kortikosteroiden, einer Klasse von Steroidhormonen aus der Nebennierenrinde. Sie wirken immunsuppressiv und entzündungshemmend.

Hertoghe-Zeichen

Bei an Neurodermitis Erkrankten ist die seitliche Augenbrauenpartie oft nur sehr dünn ausgeprägt.

Proaktive Therapie

Die proaktive Therapie ist die Therapie zwischen den Schüben und wirkt dementsprechend vorbeugend.

Weißer Dermographismus

Beim Kratzen der Haut bleibt statt einem roten ein weißer Striemen zurück, Hinweis auf eine Neurodermitis-Erkrankung.

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12. November 2020
Heide Liebmann lässt ihr Leben nicht von ihren Allergien und ihrer Neurodermitiserkrankung bestimmen. Sie erfüllt sich beruflich und privat ihre Träume.
  
05. August 2020
Durch den Juckreiz bei Neurodermitis kann es zu kleinen Wunden kommen, die im schlimmsten Fall zu bakteriellen Infektionen führen können.
  
09. September 2019
Menschen mit Neurodermitis sollten darauf achten, beim Sonnenschutz eine Creme zu verwenden, die auf ihren Hauttyp abgestimmt ist.
  
15. April 2019
Neben einer gewissenhaften Durchführung der Basistherapie in Form von Cremes und Salben kann das Kühlen der Haut eine Linderung bei Juckreiz bringen.
  
04. April 2019
Damit Kinder bereits frühzeitig lernen, mit ihrer Erkrankung zurecht zu kommen, kann sich eine Rehabilitation anbieten.
  

Unter dem Punkt Wissenswertes finden Sie ein Glossar, in welchem wichtige Begriffe z. B. zur Entstehung und Diagnose von Neurodermitis erklärt werden, auch verschiedene Therapieansätze werden erwähnt. Des Weiteren werden nicht nur medizinische Fachbegriffe erläutert, sondern auch biochemische Details des Stoffwechsels verdeutlicht.

Therapie Neurodermitis

Je nach Stadium der Neurodermitis werden unterschiedliche Therapien angewendet. Während eines akuten Schubs mit Entzündungsreaktionen und Juckreiz können z. B. kortisonhaltige Medikamente verordnet werden. Diese werden zumeist äußerlich aufgetragen und hemmen nicht nur die Entzündung, sondern können auch die juckende Haut beruhigen. Weitere Möglichkeiten sind je nach Ausprägung der Neurodermitis Phototherapie, systemische Therapie oder das Immunsystem unterdrückende Wirkstoffe.

Zwischen den Schüben sollte die Haut mit Cremes bzw. Salben gepflegt werden, die rückfettend wirken. Des Weiteren sollte die Haut mit Feuchtigkeit versorgt werden, wobei der Wirkstoff Urea aufgrund seiner feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften unterstützen kann.

Diagnose Neurodermitis

Zur Diagnose sollte zu Anfang eine Anamnese erhoben werden, dabei können u. a. Zeitpunkt des Auftretens und Art der Symptome, Beschwerden, mögliche Zusammenhänge und weitere familiäre Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen. Im Anschluss sollte eine körperliche Untersuchung erfolgen. Sichtbare Symptome können bestimmte Hautveränderungen sein, hier z. B. der sog. weiße Dermographismus, der die Bildung eines weißen statt roten Streifens nach dem Kratzen beschreibt, trockene Haut, Schatten unter den Augen oder eine gelichtete Augenbraue an den Seiten des Kopfes. Auch eine Untersuchung auf Allergien kann u. U. hilfreich sein; diese kann beispielsweise mittels Pricktest vorgenommen werden.